Vorbilder der Verkehrswende

Hamburg hat den Autoverkehr in den letzten fünf Jahren um ein Drittel reduziert und das obwohl mehr KFZ angemeldet wurden.

Wie hat Hamburg das geschafft?

Ein erstmal einfacher Grund: Auch nach dem Ende der Corona-Pandemie arbeiten vier von zehn Berufstätigen in Hamburg zeitweise von zu Hause aus, jede*r Fünfte sogar überwiegend.

Der nun insgesamt reduzierte Personenverkehr verteilt sich dazu neu. Die öffentlichen Verkehrsmittel werden stärker als zuvor genutzt. Zahlreiche frühere Autofahrer*innen sind umgestiegen und mittlerweile täglich mit Bus und Bahn unterwegs. Die Einführung des 9-Euro-Ticket hat zusätzlich Anreize geschaffen.

Außerdem hat der Anteil des Radverkehrs von Jahr zu Jahr deutlich zugenommen.

28 Prozent der Hamburger*innen nutzen ihre Fahrräder jetzt fast täglich, ein weiteres Fünftel immerhin mehrfach pro Woche.

Das ist ein großer Erfolg für die Hamburger @Gruenehamburg, die nachhaltige Mobilität vorantreiben und besonders das Fahrrad seit vielen Jahren fördern. Eine grüne Verkehrsbehörde macht eben doch einen Unterschied. Denn das Fahrrad ersetzt mittlerweile in Hamburg für viele das Auto.

Dafür spricht auch der stark angestiegene Anteil der E-Bike-Besitzer. 13 Prozent aller Haushalte nutzen dieses Verkehrsmittel, mehr als viermal so viele wie fünf Jahre zuvor.

Trotz des immer noch kleinen Anteils der Elektroautos nimmt die E-Mobilität demnach schneller zu als vielfach vermutet – nur handelt es sich vor allem um eine E-Mobilität auf zwei Rädern. Die Verkehrswende passiert also wirklich.
In Berlin werden wir alles daran setzen, ähnliche Erfolge zu feiern.

Wenn man den Menschen ein gutes Angebot macht, steigen sie gerne um. Entspannte und zuverlässige Verkehrsmittel sorgen für mehr Spaß und Lebensqualität für alle.

Quelle: Die Zeit, Frank Drieschner